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Stilllegung der AE Group zum Jahresende

Gerstungen - Zum 31. Dezember 2025 wird die AE Group AG sowie ihre Produktionsstandorte in Gerstungen und im hessischen Nentershausen den Geschäftsbetrieb einstellen. Dies geht aus einem entsprechenden Beschluss des Gläubigerausschusses hervor.
Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung von Aluminium-Druckgussteilen für die Automobilindustrie. Nach der Insolvenzanmeldung im vergangenen Jahr wurde intensiv an einer Sanierungslösung gearbeitet, insbesondere in Form eines Investorenkonzepts. Leider konnte keiner der zuletzt verbliebenen Interessenten ein tragfähiges und finanziell belastbares Konzept zur Fortführung des Geschäftsbetriebs vorlegen.
Die Produktion wird noch bis zum Jahresende fortgeführt. Rund 650 Beschäftigte sind von der Schließung betroffen und verlieren ihren Arbeitsplatz.
Gemeinsam mit dem Betriebsrat konnte die IG Metall mit der Insolvenzverwaltung einen Interessenausgleich sowie einen Sozialplan mit einem Volumen von rund 16 Millionen Euro verhandeln. Die Beschäftigten erhalten sogenannte Halte- und Wechselprämien. Zudem wird ihnen angeboten, ab dem 1. Januar 2026 für sechs Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln, in der sie 80 % ihres bisherigen Nettoentgelts erhalten.
Darüber hinaus sind Maßnahmen zur beruflichen Weiterqualifizierung sowie zur Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung vorgesehen.
Die Schließung der AE Group stellt einen weiteren schweren Einschnitt in der industriellen Struktur Westthüringens dar und verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Region im Zuge der Deindustrialisierung steht.